Neuigkeiten : „Rudern gegen Krebs“ feiert nach Corona-Zwangspause sein 10-jähriges Jubiläum

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Nach zwei Jahren Pause meldet sich die Benefiz-Regatta „Rudern gegen Krebs“ zurück: Mehr als zweihundert Freizeitsportler, Patienten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Unterstützende der Hochschulmedizin Dresden sowie Repräsentantinnen und Repräsentanten zahlreicher Unternehmen treten am 24. September in Viererbooten am Blauen Wunder gegeneinander an. Ihr Ziel: möglichst viele Spenden zu sammeln, um Menschen mit der Diagnose Krebs dabei zu unterstützen, die Krankheit zu bewältigen – körperlich wie seelisch. Die Dresden International University ist Hauptsponsor der Benefiz-Regatta.

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Die von der Stif­tung Leben mit Krebs initi­ierte Aktion wird vom Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Carl Gus­tav Carus Dres­den maß­geb­lich unter­stützt – von der Pro­jekt­ko­or­di­na­tion bis zu Per­so­nal- und Sach­leis­tun­gen. Ent­schei­dend ist auch das Enga­ge­ment des Säch­si­schen Elbe-Regat­ta­ver­eins. Deren Mit­glieds­ver­eine stel­len nicht nur die ehren­amt­li­chen Trai­ner der Teams, son­dern über­neh­men auch die Renn­lei­tung – und dies bereits zum zehn­ten Mal. Eben­falls von Anfang an dabei ist die Dres­den Inter­na­tio­nal Uni­ver­sity. Sie ist Haupt­spon­sor der Benefiz-Regatta.

Am 24. Sep­tem­ber gehen 52 Frei­zeit­sport­ler, Pati­en­ten, Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sowie Unter­stüt­zende der Hoch­schul­me­di­zin Dres­den in Vie­rer­teams an den Start. Bei der Bene­fiz­re­gatta steht nicht nur der sport­li­che Erfolg im Mit­tel­punkt, son­dern vor allem das Enga­ge­ment für den guten Zweck. Mit den hier­bei gesam­mel­ten Spen­den wer­den The­ra­pie­pro­gramme für Men­schen mit Krebs in Dres­den und Sach­sen finan­ziert. Ins Leben geru­fen wurde „Rudern gegen Krebs“ von der Stif­tung Leben mit Krebs, die bun­des­weit an mehr als zehn Stand­or­ten Bene­fiz­re­gat­ten veranstaltet.

In Dres­den ist unter ande­rem Bar­bara Haupt­mann mit einem ganz beson­de­ren Team dabei: Ihr ist es gelun­gen, zusam­men fünf Per­so­nen ins Boot zu holen, die selbst von einer Krebs­er­kran­kung betrof­fen sind oder waren. „Es ist ein­fach eine gute Sache“, sagt sie. Dabei denkt sich nicht nur an die Bewe­gungs- und Ernäh­rungs­pro­gramme des Natio­na­len Cen­trums für Tumor­er­kran­kun­gen Dres­den (NCT/​UCC), für die sie vol­ler Über­zeu­gung „Spen­den ein­fah­ren“ möchte, son­dern auch an das Gemein­schafts­ge­fühl, das wäh­rend der Trai­nings und der Regatta zu spü­ren ist. Auf dem Was­ser kann jedes Team­mit­glied zei­gen, dass es trotz der schwer­wie­gen­den Erkran­kung sei­nen Weg geht und nach wie vor bereit ist, neue Her­aus­for­de­run­gen anzu­neh­men. Die meis­ten aus dem „Team Bar­bara“ enga­gie­ren sich dafür, dass andere Betrof­fene mit ihrer Krebs­er­kran­kung nicht allein gelas­sen wer­den. Sie haben Selbst­hil­fe­grup­pen initi­iert oder sind wie Bar­bara Haupt­mann im Pati­en­ten­bei­rat aktiv, um ande­ren Betrof­fe­nen eine Stimme gegen­über dem Team des NCT/​UCC zu geben.

„Der Pati­en­ten­bei­rat des NCT/​UCC steht für ein beson­de­res Anlie­gen der Dresd­ner Hoch­schul­me­di­zin. Als Top-Stand­ort der Krebs­me­di­zin in Deutsch­land ist es ein wich­ti­ges Ziel, den Fort­schritt in er Medi­zin so schnell und direkt in die Kran­ken­ver­sor­gung zu über­füh­ren. Dabei ist es jedoch sehr wich­tig, die Belange der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten nicht nur zu ken­nen, son­dern sie in direk­tem Mit­ein­an­der im Kli­nik­all­tag zu berück­sich­ti­gen“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medi­zi­ni­scher Vor­stand des Uni­kli­ni­kums: „Wie trag­fä­hig und von gegen­sei­ti­ger Akzep­tanz sich diese Bezie­hun­gen ent­wi­ckelt haben, ist nicht nur an der beach­tens­wer­ten Zahl der im Bei­rat enga­gier­ten Men­schen zu sehen. Auch das Wag­nis ein­zu­ge­hen, sich bei ›Rudern gegen Krebs´ in ein sol­ches Boot zu set­zen und auf der Elbe zu rudern, ist für mich ein Zei­chen für die engen und guten Ver­bin­dun­gen zwi­schen Pati­en­tin­nen sowie Pati­en­ten und Klinikum.“

„Wir hof­fen sehr, dass die Dresd­ner Bene­fiz­re­gatta nach der coro­nabe­ding­ten, zwei­jäh­ri­gen Zwangs­pause an die Erfolge der ers­ten neun Regat­ten anknüp­fen kann. Zur posi­ti­ven Bilanz gehört auch, wei­ter­hin so viele Spen­den ein­zu­sam­meln, dass alle Pro­jekte wei­ter­ge­führt wer­den kön­nen. Jedes davon ist für Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten des­halb so wich­tig, weil es ihnen wäh­rend und nach der Krebs­the­ra­pie Wege auf­zeigt, die schwere Erkran­kung phy­sisch und see­lisch zu bewäl­ti­gen“, sagt Frank Ohi, Kauf­män­ni­scher Vor­stand des Dresd­ner Uni­kli­ni­kums: „Viele hier ent­wi­ckelte und eta­blierte Kon­zepte zur Ver­bes­se­rung des all­ge­mei­nen Gesund­heits­zu­stan­des und der Lebens­qua­li­tät wer­den aktu­ell noch nicht von den Kran­ken­kas­sen finan­ziert. Hier leis­ten alle Spon­so­ren sowie Spen­de­rin­nen und Spen­der einen wich­ti­gen Bei­trag. Ohne sie und der Bene­fiz­re­gatta würde es viele die­ser Ange­bote nicht geben.“

Bera­tung bei männ­li­cher Harn­in­kon­ti­nenz sorgt für mehr Lebensqualität
Eines der am Uni­kli­ni­kum neu ent­wi­ckel­ten Pro­jekte für eine ver­bes­serte Lebens­qua­li­tät hat das Team der Kli­nik für Uro­lo­gie um Kli­nik­di­rek­tor Prof. Chris­tian Tho­mas auf den Weg gebracht. Mit einem Betrag aus den Erlö­sen frü­he­rer Regat­ten orga­ni­siert die Kli­nik ein Pati­en­ten­se­mi­nar für Män­ner mit Harn­in­kon­ti­nenz – spe­zi­ell der Belas­tungs­in­kon­ti­nenz. Auch wenn Inkon­ti­nenz vor­nehm­lich Frauen zuge­ord­net wird, kön­nen auch Män­ner davon betrof­fen sein – ins­be­son­dere unter den­je­ni­gen, die sich einer radi­ka­len Pro­sta­ta­ent­fer­nung auf­grund von Krebs unter­zie­hen muss­ten. Und gerade sie sind aus unter­schied­li­chen Grün­den mit die­ser Sym­pto­ma­tik unter­ver­sorgt. Ursa­chen sind einer­seits die Scham der Betrof­fe­nen dar­über zu spre­chen, ande­rer­seits feh­lende Infor­ma­tio­nen über geeig­nete Hilfs­mit­tel und The­ra­pien. Der unkon­trol­lierte Urin­ver­lust im All­tag bedeu­tet für die betrof­fe­nen Män­ner einen deut­li­chen Ver­lust an Lebens­qua­li­tät. Mit der finan­zi­el­len Unter­stüt­zung aus den Erlö­sen der Bene­fiz­re­gatta steu­ert die Kli­nik für Uro­lo­gie des Dresd­ner Uni­kli­ni­kums mit einem neuen Pro­jekt nun gegen. Dank der finan­zi­el­len Hilfe der „Stif­tung Leben mit Krebs“ ent­wi­ckelte PD Dr. Mar­tin Bau­na­cke das Pro­jekt „Pro­Kon­ti­nenz – Behand­lungs­an­ge­bote gegen und Leben mit unge­woll­tem Urin­ver­lust nach Tota­l­ent­fer­nung der Pro­stata bei Pro­sta­ta­krebs“. Pro­jekt­start ist Ende Sep­tem­ber mit dem ers­ten Pro­Kon­ti­nenz-Pati­en­ten­se­mi­nar. In die­sem Rah­men wer­den die Teil­neh­mer über Harn­in­kon­ti­nenz, Hilfs­mit­tel und The­ra­pie­mög­lich­kei­ten infor­miert. Zudem haben die Män­ner die Mög­lich­keit, sich mit den ande­ren Betrof­fe­nen aus­zu­tau­schen und ver­schie­dene Hilfs­mit­tel kon­kret in all­täg­li­chen Situa­tio­nen auszuprobieren.

2019-er Bene­fiz­re­gatta mit Spendenrekord
Ins­ge­samt sind seit 2011 knapp 240.000 Euro bei den Dresd­ner Ruder-Regat­ten zusam­men­ge­kom­men. Die letzte Aus­gabe von „Rudern gegen Krebs“ in Dres­den im Jahr 2019 brachte 50.000 Euro für Krebs­pa­ti­en­tin­nen und ‑pati­en­ten in der Region ein – das ist die bis­her höchste in Dres­den gesam­melte Summe. Aus den Spen­den­gel­dern wer­den durch die Stif­tung Leben mit Krebs der­zeit sie­ben Pro­jekte in Dres­den finan­ziert, von denen Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten aus der Region Dres­den in der Zeit wäh­rend und nach der Krebs­the­ra­pie pro­fi­tie­ren. Ziele der Pro­jekte sind eine bes­sere per­sön­li­che Bewäl­ti­gung von Tumor­er­kran­kun­gen sowie ein Zuwachs an Lebens­qua­li­tät, neben dem Pro­jekt der Kli­nik für Uro­lo­gie zum Bei­spiel durch gezielte Bewe­gungs- und Ernäh­rungs­the­ra­pie. „Wir hof­fen natür­lich auch in die­sem Jahr auf einen gro­ßen Spen­den­be­trag und viele Men­schen, die uns bei der Regatta am 24. Sep­tem­ber besu­chen und unter­stüt­zen. Es ist schön, dass so viele Dresd­ner unse­rem Anlie­gen fol­gen und dabei sein wol­len“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medi­zi­ni­scher Vor­stand des Uni­kli­ni­kums. „Als Top-Stand­ort der Krebs­me­di­zin in Deutsch­land ist es uns ein gro­ßes Anlie­gen, Krebs­pa­ti­en­ten auch außer­halb des Kli­ni­kums zu unterstützen.“

Diese Pro­jekte sind durch „Rudern gegen Krebs“ möglich:
Pro­jekt Uro­A­qua­Fit: Aqua-Gym­nas­tik für Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit Bla­sen­kar­zi­nom nach Zys­tek­to­mie mit Anlage eines Uro-Stomas
Yoga-Kurse für Brust­krebs­pa­ti­en­tin­nen sowie Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten mit ande­ren Krebs­ar­ten (UKD-Frau­en­zen­trum/­Phy­sio­the­ra­pie)
Ernäh­rungs­pro­gramm: spe­zi­elle Ernäh­rungs- und Koch­kurse für Krebs­pa­ti­en­tin­nen und ‑pati­en­ten
Bewe­gungs­pro­gramm: für onko­lo­gi­sche Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten in Behand­lung als auch in der Nachsorge
Pro­jekt Syn­Er­Fit: Ernäh­rungs­über­wa­chung und Ver­bes­se­rung der kör­per­li­chen Fit­ness durch Trai­ning als unter­stüt­zende Maß­nah­men vor und wäh­rend Strah­len- und Chemotherapie
Pro­jekt „Pro Kon­ti­nenz“: Behand­lungs­an­ge­bote gegen und Leben mit unge­woll­tem Urin­ver­lust nach Tota­l­ent­fer­nung der Pro­stata bei Prostatakrebs
Reit­the­ra­pie für Kin­der mit einer onko­lo­gi­schen Erkrankung

 

Dies ist eine Pres­se­mit­tei­lung von: Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Carl Gus­tav Carus Dresden