Neuigkeiten : »Was lange gärt, wird gut!« – Lohrmanns Brauerei-Gastro im Kraftwerk Mitte eröffnet.

Kuechenchef Sasch Denninger mit einem Burger
Hinter den denkmalgeschützten Backsteinmauern des Lichtwerkes im Kraftwerk Mitte Dresden brodelt es seit dem 17. April gewaltig. Lohrmanns Brew ist die erste Brauerei Deutschlands, die als eigenständiges Unternehmen aus einer Universität heraus gegründet wurde und nun ihre erste Brauerei-Gastro eröffnet hat.

„Nach­dem wir ursprüng­lich im Früh­jahr und dann im Herbst 2023 eröff­nen woll­ten, ist es nun end­lich soweit. Wir haben uns den Traum von der eige­nen Braue­rei-Gas­tro im Her­zen von Dres­den, an die­sem ein­zig­ar­ti­gen Kunst‑, Kul­tur- und Krea­tiv­stand­ort erfüllt. Ein wah­rer Kraft­akt“, berich­tet Fran­cisco Arroyo, Geschäfts­füh­rer der Lohr­manns Braue­rei GmbH.

„Wir muss­ten einige Hür­den über­win­den. Zuerst machte uns Corona, danach der Krieg in der Ukraine die Lie­fer­ket­ten und damit Zeit­pläne zunichte. Zuletzt folgte ein mas­si­ver Bau­ver­zug. Wir sind immer wie­der auf unvor­her­ge­se­hene Hin­der­nisse gesto­ßen, die die Fer­tig­stel­lung der Bau­maß­nah­men behin­dert haben. Die Gründe für den Ver­zug lagen häu­fig außer­halb unse­rer direk­ten Ein­fluss­nahme. Das war man­ches Mal frus­trie­rend. Umso glück­li­cher und dank­ba­rer sind wir unse­ren treuen Fans und der Lohr­manns-Family für das enorme Ver­ständ­nis und die Geduld.“

UNTER AUFSICHT GEBRAUT!

Als Start-Up der TU Dres­den und Grün­dungs­pro­jekt der Pro­fes­so­ren Jan J. Weig­and (Prof. für Anor­ga­ni­sche Mole­kül­che­mie) und Tho­mas Henle (Prof. für Lebens­mit­tel­che­mie) sind die Biere der Braue­rei das exzel­lente Ergeb­nis wis­sen­schaft­li­cher Hopfen‑, Malz- und Hefe­kunde. Das Motto „Unter Auf­sicht gebraut“ reflek­tiert den wis­sen­schaft­li­chen Qua­li­täts­an­spruch und die enge Ver­bin­dung zur For­schung und Lehre an der Exzel­lenz­uni­ver­si­tät TU Dres­den. Gleich­zei­tig ist es das Allein­stel­lungs­merk­mal unter allen deut­schen Braue­reien. Der wis­sen­schaft­li­che Back­ground der Marke Lohr­manns ver­bun­den mit der Pro­dukt­ent­wick­lung und Qua­li­täts­kon­trolle in der For­schungs­braue­rei an der TU Dres­den sind einzigartig.

Seit der Grün­dung 2019 wur­den etwa 3500 hl lohn­ge­braut und ein Umsatz von rund 806 T € erzielt. Lohr­manns ist inzwi­schen an über 85 Stand­or­ten im Raum Dres­den und dar­über hin­aus erhält­lich. „0815- Pils­ner und lang­wei­lige Stan­dard­biere wird es bei uns nicht geben. Bier­viel­falt ist im Lohr­manns nicht nur eine Aus­wahl – jedes ein­zelne Lohr­manns Bier wird die Geschmacks­knos­pen der Gäste mit einer Aro­ma­ex­plo­sion begrü­ßen“, so Brau­meis­ter Gre­gor Rei­chardt. An bis zu 14 Zapf­häh­nen wird es in der Gas­tro im Kraft­werk Mitte von Klas­si­kern wie Wei­zen oder Märzen bis hin zu moder­nen Krea­tio­nen wie New Eng­land IPA oder NEIPA stets wech­selnde Bier­sor­ten geben. Jede Rezep­tur wird von Che­mi­kern akku­rat und prä­zise geprüft. Lohr­manns ist es wich­tig, dass nur die opti­ma­len Zuta­ten ins Bier kom­men. Dafür wird viel getes­tet und ver­kos­tet. Dar­über hin­aus wer­den regio­nale Roh­stoffe ver­wandt. Was den Hop­fen angeht so setzt die Braue­rei vor­ran­gig auf das grüne Gold des Anbau­ge­bie­tes Elbe-Saale. Brau­gerste wird aktu­ell aus ganz Deutsch­land bezo­gen. Mit­tel­fris­tig sol­len auch hier regio­nale Lie­fe­ran­ten gefun­den werden.

Im 10 hL Sud­haus und den im Kel­ler befind­li­chen Gär- und Lager­tanks kön­nen pro Monat bis zu 9 Dop­pel­sude Biere gebraut wer­den. Neben den eige­nen Hop­fen­krea­tio­nen ist Lohr­manns der Aus­tausch mit ande­ren Braue­reien wich­tig. Das erste Kol­la­bo­ra­ti­ons-Bräu, ein Oat­meal Stout, wel­ches es bereits vom Hahn gibt, ist in Zusam­men­ar­beit mit dem Brau­haus Rade­beul ent­stan­den. Künf­tig wol­len sich die Lohr­manns Brauer Gre­gor Rei­chardt und Lutz Neu­mann regel­mä­ßig mit befreun­de­ten Brau­ern und Brauer­in­nen am Sud­haus tref­fen. „Außer­dem gibt es so viele pro­bie­rens­werte Biere ande­rer Braue­reien und des­halb neh­men wir regel­mä­ßig wech­selnde Gast­biere befreun­de­ter Braue­reien an den Hahn“, betont Gre­gor Reichardt.

 

GASTRONOMISCHES KONZEPT

Es ist noch gar nicht so lange her, da hatte jede Stadt, jedes Dorf noch eine eigene Braue­rei. Eine für heu­tige Ver­hält­nisse kaum vor­stell­bare Viel­falt. Das Lohr­manns im Kraft­werk Mitte knüpft an diese Tra­di­tion an. Im Her­zen von Dres­den will das junge Unter­neh­men die Bier­kul­tur und die tra­di­tio­nelle Brau­haus­kü­che gleich mit revolutionieren.
„Im Lohr­manns ver­eint sich Brau­hand­werk und Koch­kunst. Dabei steht Bier stets im Mit­tel­punkt. Zu den Bie­ren vom Hahn kre­ieren wir pas­sende Gerichte, wel­che die Nuan­cen und Beson­der­hei­ten unse­rer Biere per­fekt ergän­zen. Zu jedem Bier emp­feh­len wir dir das pas­sende Gericht und zu jedem Gericht ser­vie­ren wir das per­fekte Bier. So kom­bi­nie­ren wir zum Bei­spiel unser aus­ge­wo­gen mal­zi­ges Hel­les mit der zar­ten Würze des Rin­dert­ar­tars und als Abschluss des Menüs mit einem lecke­ren haus­ge­mach­ten Brow­nie ser­vie­ren wir euch ein Oat­meal Stout mit kräf­ti­gen Scho­ko­la­den- und Kaf­fee­no­ten“, so Küchen­chef Sascha Denninger.

Im Innen­be­reich kön­nen etwa 130 und im Außen­be­reich rund 100 Gäste die Liebe zum Bier und zum Brauen bei einem frisch gezapf­ten Lohr­manns haut­nah erle­ben. Geöff­net hat die Braue­rei-Gas­tro zum Start von Mitt­woch bis Sonn­tag, jeweils von 11:30 – 23 Uhr. Der Bier­gar­ten ist zwi­schen April und Okto­ber geöffnet.

„Wenn wir uns ein­ge­spielt haben, wer­den wir kleine und große Bier­ver­kos­tun­gen mit Mehr-Gänge Menü und Bier­se­mi­nare unter pro­fes­sio­nel­ler Anlei­tung anbie­ten. Natür­lich wird es auch Braue­rei­füh­run­gen geben“, so Fran­cisco Arroyo. „Und wir schla­gen auch hier die Brü­cke zur Wis­sen­schaft und geben ihr im Lohr­manns eine Bühne. Unter dem Titel „Lohr­manns meets Sci­ence” wird die Braue­rei zu einer Platt­form für öffent­li­che Vor­träge und Dis­kus­si­ons­run­den zu aktu­el­len wis­sen­schaft­li­chen The­men, zur Vor­stel­lung neuer Start­ups und inter­na­tio­nale Begeg­nun­gen bie­ten. Für Brau­kul­tur und Wis­sen­schaft gibt es keine Gren­zen: Die­ser Ort ist Lohr­manns‘ Bei­trag für ein welt­of­fe­nes, bun­tes und mul­ti­kul­tu­rel­les Dresden.“

 

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