Neuigkeiten : Altavo will stimmlosen Menschen wieder zu ihrer eigenen, natürlich klingenden Stimme verhelfen.

Nach einer Kehlkopfentfernung ist es nicht mehr möglich, selbst zu sprechen. Circa 3.000 Menschen in Deutschland sind jährlich davon betroffen. Altavo will diesen Menschen ihre natürlich klingende Stimme zurückgeben.

Rudolf von Bünau, Mit­grün­der und CEO von Altavo: „Die Stimme ist ein wich­ti­ger Teil unse­rer Per­sön­lich­keit. Ihr Ver­lust ist für viele Pati­en­ten schwer zu ver­kraf­ten und schränkt die Lebens­qua­li­tät stark ein.“

Die tech­ni­sche Umset­zung der Idee funk­tio­niert so: mit­tels Radar­tech­nik wer­den die Bewe­gun­gen von Zunge, Gau­men und Lip­pen erfasst. Die Sen­so­ren dafür wer­den an die Wan­gen geklebt, die Sprach­aus­gabe erfolgt über einen klei­nen Laut­spre­cher in Mundnähe.

Um die KI des Pro­jek­tes „Pro­mise-AI“, wel­ches auch vom Bun­des­for­schungs­mi­nis­te­rium geför­dert wird, zu füt­tern, sam­melt das Team von Altavo flei­ßig Stimm­spen­den. „Ein wich­ti­ger Teil unse­rer Arbeit ist es, mas­sen­hafte Trai­nings­da­ten für die KI zu sam­meln“, so Peter Birk­holz, Pro­fes­sor für Sprach­tech­no­lo­gie und Kogni­tive Sys­teme an der TU Dres­den. Dabei lesen die Proband*innen mehr als eine Stunde lang ver­schie­denste Texte vor, wäh­rend die Radar­sen­so­ren im Gesicht die Bewe­gun­gen von Zunge, Lip­pen und Gau­men erfassen.

Nun plant das 2021 gegrün­dete Unter­neh­men eine kli­ni­sche Stu­die und möchte die Tech­nik erst­mals an Pati­en­ten erpro­ben. Diese sol­len dann mit einer Stimme spre­chen, die wie ihre frü­here Stimme klingt. „Idea­ler­weise gibt es davon eine Auf­nahme – oft genü­gen schon kurze Ton­schnip­sel. In Zukunft könnte man vor jeder Kehl­kopf-OP gezielte Stimm­auf­nah­men anfertigen.“

Mehr Infor­ma­tio­nen zu Altavo fin­den Sie auf der Website.