Rudolf von Bünau, Mitgründer und CEO von Altavo: „Die Stimme ist ein wichtiger Teil unserer Persönlichkeit. Ihr Verlust ist für viele Patienten schwer zu verkraften und schränkt die Lebensqualität stark ein.“
Die technische Umsetzung der Idee funktioniert so: mittels Radartechnik werden die Bewegungen von Zunge, Gaumen und Lippen erfasst. Die Sensoren dafür werden an die Wangen geklebt, die Sprachausgabe erfolgt über einen kleinen Lautsprecher in Mundnähe.
Um die KI des Projektes „Promise-AI“, welches auch vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, zu füttern, sammelt das Team von Altavo fleißig Stimmspenden. „Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist es, massenhafte Trainingsdaten für die KI zu sammeln“, so Peter Birkholz, Professor für Sprachtechnologie und Kognitive Systeme an der TU Dresden. Dabei lesen die Proband*innen mehr als eine Stunde lang verschiedenste Texte vor, während die Radarsensoren im Gesicht die Bewegungen von Zunge, Lippen und Gaumen erfassen.
Nun plant das 2021 gegründete Unternehmen eine klinische Studie und möchte die Technik erstmals an Patienten erproben. Diese sollen dann mit einer Stimme sprechen, die wie ihre frühere Stimme klingt. „Idealerweise gibt es davon eine Aufnahme – oft genügen schon kurze Tonschnipsel. In Zukunft könnte man vor jeder Kehlkopf-OP gezielte Stimmaufnahmen anfertigen.“
Mehr Informationen zu Altavo finden Sie auf der Website.