Seit über dreißig Jahren arbeite ich zu Fragen des Einsatzes von Wasserstofftechnologien im Rahmen der Energiewende. Dabei konzentrieren wir uns zum einen auf Sicherheitsstrategien beim Einsatz von Wasserstoff im nichtindustriellen Umfeld und zum andern auf ausgewählte technische Neuerungen für Elektrolyseure. Für Letzteres nutzen wir spezielle Lasertechnologien, um die reaktiven Oberflächen von Elektrolyseuren so zu modifizieren, dass ihre Effektivität verbessert und ihre Lebensdauer verlängert wird. So unterschiedlich die beiden Themen auch klingen, sie haben beide ein Ziel: Wasserstoff preiswert, zuverlässig und sicher für die Volkswirtschaft zur Verfügung zu stellen. Beide Schwerpunkte setzen darüber hinaus voraus, dass man ein tieferes Verständnis für die Rolle des Wasserstoffs als Energiespeicher in einer künftigen, stromdominierten Welt entwickelt.
Ausgehend von diesen Arbeiten finde ich es hoch interessant, Wissen weiterzugeben und im Austausch mit den Studierenden aktuelle Fragestellungen zu diskutieren. Lehre ist im besten Sinne nicht nur eine Einbahnstraße, sondern ein kreativer Dialog. Dazu einen Beitrag leisten zu können finde ich faszinierend.
Der Masterstudiengang „Wasserstofftechnologie und ‑wirtschaft“ an der DIU ist so ausgerichtet, dass er vorrangig Menschen anspricht, die schon über berufliche Erfahrungen verfügen und jetzt ihr Fachwissen auf dem genannten Gebiet erweitern und vertiefen möchten. Aus den bisherigen Kursen wissen wir, dass die Studierenden sehr unterschiedliche Fachkenntnisse und Berufserfahrungen mitbringen. Das ist sicherlich eine Herausforderung, da wir natürlich sicherstellen wollen, dass die angebotenen Vorlesungen, Seminare und Praktika für alle durchweg interessant und lehrreich sind. Wir haben deshalb die angebotenen Lehrinhalte so konzipiert, dass sowohl ein ausreichendes Basiswissen vermittelt wird als auch hoch interessante neueste Forschungsergebnisse auf anschauliche Weise dargeboten werden. Die Auswahl der Dozierenden wurde extra so gewählt, dass dies auch gelingt.
Andererseits ergibt sich aus der Unterschiedlichkeit der Studierenden auch die einmalige Chance, im offenen kreativen Gedankenaustausch von den Erfahrungen der anderen zu lernen. Die Studierenden sind aus unserer Sicht also auch Teil des Wissensaustausches selbst. Nur in dieser Kombination kann moderne Weiterbildung funktionieren.
Was letztendlich zählt, sind Absolvent:innen, die das Studium mit der Gewissheit beenden, dass sie etwas Nützliches gelernt haben und dass das Lernen ihnen auch noch Spaß gemacht hat.
Das komplette Interview können Sie auf den Seiten der DIU nachlesen.